Mitglieder-Information 006 – 31.08.2022

Liebe Vereinsmitglieder der Geschichtswerkstatt Neuhütte Dietzhölztal e.V.

Zum Ende der Sommerferien melden wir uns mit einer weiteren Mitglieder-Information. 

Als Vorstand des Geschichtsvereines grüßen wir Sie/Euch/Dich sehr herzlich und hoffen, dass Sie alle gut erholt in die letzten Monate des Jahres starten.

Auf den nächsten Seiten nehmen wir die aktuellen öffentlichen Veranstaltungen in den Blick – und dies aus gegebenem Anlass. Aber lest selbst, was wir mitzuteilen haben …

In diesem Jahr führte uns kürzlich die erste historische Wanderung entlang des Silberpfades und darüber hinaus zu uralten Grenzsteinen der ehemaligen Grenze zwischen den Territorien Hessen und Nassau. Unser Vereinsmitglied Jürgen Daum ist überregional bekannter Fachmann für Siedlungstopographie, alte Handelswege und historische Grenzsteine. Er erklärte den 15 Teilnehmern, die sich am 20. August morgens um 10 Uhr am Hammerweiher  zusammenfanden, die bedeutendsten historischen Plätze der ca. elf Kilometer langen Tour, die von Dietzhölztal Steinbrücken (Hammerweiher) durch die Gemarkungen Eibelshausen, Simmersbach zum Eschenburger Ortsteil Roth führte.

Auf dem Weg dorthin machte Jürgen Daum anhand einer alten gezeichneten Gebietskarte aus dem hessischen Staatsarchiv den Verlauf der damaligen Grenze (aus nassauischer Sicht) deutlich. Bei genauem Hinsehen auf die Karte aus dem Jahr 1606 konnte man kleinste Details wie ein umgestürztes Fuhrwerk oder streitende Bauern erkennen, die der Zeichner damals dargestellt hat.

An der Burg „Hessenwalt“ auf dem Roth angekommen, erklärte unser Guide die Lage und Ausmaße der Befestigungsanlage. Die Anlage ist schon lange zerstört und die Steine sind vermutlich zum Bau von Häusern weggeschafft worden. Alleine der verbreiterte tiefe Halsgraben, wie auch einige
Türrahmensteine aus Buntsandstein sind sichtbare Relikte des Bauwerkes aus dem 14ten Jahrhundert. Vieles lässt sich also nur vermuten und die Wahrheit wird wohl für immer im Dunkeln bleiben.

Dunkle Stollen befinden sich auch hinter dem Eingangstor zur Grube „Gottesgabe“, die letztes Zwischenziel war. Hier erwartete die Wandergruppe unser Vereinsmitglied Rolf Reeh. Er besitzt fundierte geologische Kenntnisse der Region und war während seiner beruflich aktiven Zeit als Bauamtsleiter der Gemeinde Eschenburg unter anderem zuständig für die Grube Gottesgabe, die in seiner Zeit zu einem Wasserreservoir für das Dorf Eschenburg/Roth  erschlossen wurde. Noch heute kommen die Rother in den Genuss dieses besonderen Trinkwassers. Der ehemalige Bürgermeister von Eschenburg, Walter Jank, der inzwischen zur Gruppe dazugestoßen war, bestätigte und ergänzte die Ausführungen. Von großem Interesse war für die Zuhörer die aktive Zeit des Bergwerkes, das erst in den 1930er Jahren endgültig aufgegeben worden ist. Über Jahrhunderte wurden hier unterschiedliche Erze geschürft. Hervorzuheben ist das Silbererz das abgebaut und aus dem der Rother Silbertaler hergestellt wurde.

Von diesem historischen Taler findet man im Internet nur noch einzelne Exemplare zu horrend hohen Preisen. Als Geschichtswerkstatt Neuhütte  Dietzhölztal möchten wir unseren Mitgliedern jedoch eine Nachprägung dieses Rother Silbertalers anbieten. Dr. Georg Schwedes, unser Vereinsvorsitzender
hatte ein solches Exemplar mitgebracht und ließ es zur Ansicht durch die Reihen gehen. Einziges Manko dabei ist die fehlende Randeinprägung auf dem  schmalen Rand des Talers, die sich technisch nur mit hohem Aufwand realisieren lässt. Der Taler aus echtem Silber kann zum Preis von etwa 50€ 
(Selbstkostenpreis) beim Verein bestellt werden – vielleicht auch eine originelle Geschenkidee.

Das letzte Stück des Wanderweges führte die Gruppe durchs Tal des Mandelbaches wieder zurück zum Hammerweiher. Dort entstand auch das  Gruppenbild.

Mit einem herzlichen Dankeschön an Jürgen Daum verabschiedeten sich die Wanderfreunde nach 
etwa fünf Stunden Fußmarsch voneinander. 

Bei Jürgen Daum haben sich verschiedene Interessierte gemeldet, die an diesem Tag nicht dabei sein konnten. Er wird die Tour im Oktober nochmals anbieten – und zwar am 1.10. mit Ausweichtermin am 8.10.2022. Start um 10 Uhr am Hammerweiher.

Wandergruppe am 20. August
Seid kommenden Samstag selbst mit dabei. Wir freuen uns, Sie/Euch/Dich zu treffen.

Die nächste öffentliche Veranstaltung findet schon kommendes Wochenende statt. Am Samstag, 3. September um 19 Uhr laden wir zusammen mit dem Seniorenbeirat der Gemeinde Dietzhölztal zum 
Filmabend am Kohlenmeiler ein. Dieses Open Air Event mit dem Titel „Aus Holz wird Kohle“ lässt den Kohlenmeiler und seine Tradition in Filmen neu aufleben. Aus dem Archiv von Köhler Adolf Hausner zeigen wir den gesamten Aufbau und den Betrieb eines Meilers. Die Filmaufnahmen aus den 70er Jahren stammen größtenteils von Adolf Hausner selbst.

Auch Filme aus anderen Quellen mit der Historie „Hauberg und  Kohlenmeiler“ zeigen wir an diesem Abend. Für Essen und Getränke ist gesorgt, aber selbstverständlich sind auch Selbstverpfleger herzlich willkommen.

Heinz Wickel hat das alte Filmmaterial mit modernster Technik aufbereitet und zusammengestellt. Viele – insbesondere Ältere – werden sich oder andere wiedererkennen.

Allerdings ist bei der Veranstaltung wegen der aktuell enorm hohen Waldbrandgefahr jegliches offene Feuer verboten, auch Rauchen ist absolut tabu! Andreas Lehr, Heinz Wickel, Oliver und Lisa Speck, Udo Schramm, Patrick und Simone Noriega und Georg Schwedes haben diese  Veranstaltung im Wesentlichen organisiert und vorbereitet. Dies waren für ein solches Event zu wenig Aktive. Daher wäre es schön, wenn sich bei ähnlichen künftigen Aktionen mehr Vereinsmitglieder beteiligen könnten.

In konkreter Planung ist der Flohmarkt am 24. September – also in vier Wochen – der im Vorhof zum Automuseum in der Hauptstraße in Ewersbach stattfinden wird.

Hier sollen Dinge, die sich zwischenzeitlich bei uns angesammelt haben, wie Haushaltsartikel, gebrauchte Möbelstücke, elektronische Geräte usw. verkauft werden. Die Einnahmen kommen unserer Vereinskasse zugute. Gerne kannst Du aber auch eigene Sachen anbieten, die auf Deinem Speicher oder im Keller verstauben und verkaufbar sind. Dies muss aber zwei Wochen vor der Veranstaltung – also kurzfristig bis zum 10. September angemeldet werden, damit diese Dinge noch einsortiert werden können.

Am Samstag den 24. September soll es um 10 Uhr los gehen. Es ist geplant, unseren Gästen gegen Mittag Essen und Trinken anzubieten. Dies könnten z.B. gegrillte Würstchen, Brot und Brötchen sein. Auch Kaffee und Kuchen sind denkbar. Der Markt schließt gegen 15 Uhr seine Pforten wieder.

Ihr seht, da kommt eine Menge Arbeit auf uns zu, denn es werden helfende Hände nicht nur während der Öffnungszeit des Flohmarktes, sondern auch vor 10 Uhr beim Aufbau sowie nach 15 Uhr beim Abbau gebraucht. In den verbleibenden vier Wochen davor steht die Planung im Vorbereitungsteam an, das seine Arbeit schon aufgenommen hat und konkrete Arbeitspakete definiert.

Melde Dich bitte kurzfristig per eMail unter elke.reh-schneider@geschichtswerkstatt-dietzhoelztal.de bei Elke Reh-Schneider an.

Deine Mithilfe ist super willkommen und nötig!